Bergtour 2009 – ein Rückblick

Jetzt ist es schon über einen Monat her, dass wir die Schesaplana erklommen haben. Daher wird es höchste Zeit für einen kleinen, nostalgischen Rückblick auf ein großartiges Wochenende im Rätikon, das alles zu bieten hatte, was das Wanderherz höher schlagen lässt. Anspruchsvolle Wege, Almwiesen im Sonnenschein, gemütliche Hütten, spektakuläre Aussichten und schneeweiße Gipfel.

Am Freitagmorgen, 24. Juli 2009, starteten wir bei bestem Wetter um sechs Uhr am Gemeindehaus und kamen zügig nach Brand in Österreich. Dort begann unserer Route, die uns am ersten Tag auf die Mannheimer Hütte führte. Die Sonne versteckte sich nach den ersten Stunden hinter einigen Wolken, die uns aber keinen Regen, sondern nur einen angenehmen Schatten brachten. Nach einem kleinen Zwischenstopp auf der Oberzalimhütte ging es weiter hinauf ins Gebirge und so kamen wir im Laufe des Nachmittags auf der gemütlichen Mannheimer Hütte an. Nach knapp 1700 Höhenmetern, die nun hinter, oder besser unter uns lagen, genossen wir den Abend auf der Hütte und wurden vom Hüttenwirt Wilfried und seiner Tochter Nicole bestens versorgt. Im Laufe des Abends kam auch noch der Letzte aus unserer Gruppe auf ie Hütte, der später gestartet war und mit einer rekordverdächtigen Geschwindigkeit heraufgestiegen war. Somit waren wir vollzählig und freuten uns schon auf den Gipfel, der am nächsten Morgen auf uns warten sollte.

Nach dem Aufwachen gab es aber zunächst eine kleine Überraschung. Über Nacht waren knapp 10cm Neuschnee gefallen und die Hütte, wie auch die Schesaplana, waren im Schneetreiben eingehüllt. Also warteten wir bis die Sonne gegen 10.00 UHr wieder zum Vorschein kam und schnürten dann die Stiefel. Zunächst querten wir den Brandner Gletscher, passierten die Schafsköpfe und stiegen dann auf die Schesaplana, die schon wieder in den Wolken verschwunden war. Pünktlich zur Pause auf dem Gipfel rissen jedoch die Wolken über uns auf und wir konnten unser Vesper genießen. Auf dem Abstieg zur Totalphütte wurden die letzten noch von einem kurzen Graupelschauer überrascht, der aber bald von der Sonne endgültig vertrieben wurde. Über den Lüner See ging es nach der täglichen Andacht weiter zur Heinrich Hueter Hütte, wo wir abends auf der Terasse das Alpenpanorama im Glanz des Sonnenuntergangs genießen konnten.

Der Sonntag begann mit einem Aufstieg zum Zimbajoch, wo wir mit der beeindruckendsten Aussicht der ganzen Tour für den Auftsieg belohnt wurden. Nach einer kurzen Rast machten wir uns auf den langen Weg hinunter ins Tal. Über Geröllfelder, vorbei an Gebirgsbächen, hin zu blühenden Almwiesen und weiter durch schattige Wälder – der Weg war steil, aber wunderschön. Auf der Sarottlahütte gab es die letzte Rast der Tour, bevor wir anschließend alle gesund und munter wieder in Brand ankamen. Auf der Heimfahrt kamen dann auch schon die ersten Gedanken auf, wohin wir wohl nächstes Jahr gehen werden. Eine Entscheidung über das Zeil gab es zwar noch nicht, aber wir werden mit Sicherheit auch 2010 wieder im Gebirge sein!